Für den Austausch von Daten zwischen Versicherungsunternehmen (VU) kommt oft noch das GDV-Format zum Einsatz, dessen Beschreibung noch aus der Blütezeit des COBOL-Zeitalters stammt. Dementsprechend schwierig gestaltet sich der Umgang mit dieser Beschreibung für Java-Entwickler.
Ziel von gdv.xport ist es, ein Java-Framework zur Verfügung zu stellen, um die Arbeit mit GDV-Datensätzen zu unterstützen. Anfangs lag dabei der Fokus auf die Beschreibung von Datensätzen mit Hilfe von Java-Sprachmitteln (Enums + Annotationen). Damit war es möglich, auch mit Datensätzen zu arbeiten, die noch nicht unterstützt wurden.
Seit der Umstellung auf der XML-Beschreibung als Basis für die Unterstützung der verschiedenen Satzarten ist die Notwendigkeit, eigene Datensätze zu definieren, nicht mehr so wichtig. Seitdem liegt der Fokus vor allem auf:
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Unterstützung von Export- und Import
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Import: auch unbekannte oder fehlerhafte Datensätze sollen ohne Abbruch importiert werden können
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Validierungs-Möglichkeiten
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Möglichkeit zur Registrierung eigener oder abgewandelter Satzarten
Die Performance war kein Ziel bei der Entwicklung, da Import- und Export meist im Batch-Betrieb (Dunkelverarbeitung) ablaufen. Auch der Speicherverbrauch war anfangs nicht im Fokus. Allerdings gab es hierzu Feedback, dass bei großen Datensätzen der Speicher gerne ausgeht. Deswegen wurde mit 1.0 eine Streaming-API eingeführt, mit der Datensätze nicht mehr komplett in den Speicher gelesen werden müssen.
Daneben dient die das Projekt auch zur Evaluierung neuer Technologien wie Micro-Services oder Docker (gdv-xport-service).
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Stabilität:
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stabile Schnittstelle
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Abwärtskompatibilität zur Vorgänger-Version
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automatische Tests (angestrebte Testabdeckung: > 70%)
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Vollständigkeit der unterstützten Datensätze
Künftig:
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Reduzierung des Speicherverbrauchs
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Vereinfachung der API